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 Betreff des Beitrags: Wie bewerte ich Kommentatoren - Hilfestellung
BeitragVerfasst: 21. September 2014, 15:07 
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Registriert: 17. August 2011, 23:41
Beiträge: 3828
Wenn ihr euch eine Übertragung angesehen habt, könnt ihr für diese Übertragung eine Punktzahl vergeben. Wichtig ist, dass ihr euren Eindruck für diese eine Übertragung widergibt. Ob einem Reporter XY schon vorher nicht gefiel oder man ihn schon immer gut fand, ist dabei nicht entscheidend und sollte auch nicht in die Bewertung einfließen. Es zählt immer nur diese eine Übertragung!

Welche Punkteskala gibt es?
Man kann von 0 - 10 Punkte bewerten. Allerdings gibt es 0 Punkte nur in Ausnahmefällen (beispielsweise, wenn wirklich überhaupt nichts gepasst hat) und auch 9 oder 10 Punkte werden nur äußerst selten vergeben (wenn man noch nie da gewesenes gehört hat oder das einfach mehr als überragend kommentiert wurde!)

In etwa ist mein Verständnis der Skala so:

10-9 Punkte: Mehr als Überragend und noch nie da gewesen, hat mich in jeder Minute überzeugt.
7-8,5 Punkte: Überragender Kommentar mit äußerst positiven Eindrücken in allen Kategorien mit leichten Abzügen. Vielleicht der ein oder andere Fehler beim Satz z.B.
5,5-6,5 Punkte: Ordentlicher - sehr ordentlicher Kommentar, der z.B. in mancher Kategorie sehr überragend war, aber in einer anderen deutlich schwächer oder nur bei der Hälfte top und bei der anderen Halbzeit abgebaut hat. Dennoch insgesamt ein guter Kommentar gewesen, der mir am Ende gefiel.
4-5 Punkte: Durschnittlicher Kommentar: Hat insgesamt nicht viel falsch gemacht, aber richtig überzeugt auch nicht. Keine wirkliche starke Kategorie, aber auch keine wirkliche schwache.
2,5-3,5 Punkte: Unterdurchschnittlicher Kommentar: In Ansätzen gezeigt, dass der Kommentar bemüht und sicherlich nicht so schlecht war. Aber in allen Kategorien eher schwach und insgesamt auch kein positives Gefühl nach der Übertragung hinterlassen hat. Dazu gab es Fehler in Bewertungen oder Analysen.
1-2 Punkte: Sehr schwacher Kommentar - schwacher Kommentar: Entweder nur monoton oder gar nuschelig z.B. Infos gabs keine, nur nacherzählt. Grobe Fehler bei den Analysen, wenn welche vorhanden. Verwechslungen von Spielern oder sonstige Unkonzentriertheiten. Vielleicht gar falsche Informationen.
0-0,5 Punkte: Absolute Zumutung in allen Bereichen!

Worauf sollte ich bei einem Kommentar achten bzw. wie kann ich an eine Bewertung herangehen?
Man schaut sich am Besten folgende Kategorien genauer an:
- Information: Hat der Kommentator wichtige Infos zum Spiel, zu den Akteuren, zu den Regeln gesagt oder beschränkte es sich auf eher boulevardeskes, auf nur kurze Informationen, wie Alter usw. Also auf Informationen, die jeder bei Wikipedia in 3 Minuten herausfinden kann. Gerade beim Regelwerk gibt es immer Bonuspunkte, wenn dies schnell und korrekt erklärt wird. Das ist nämlich ein Mehrwert für den Zuschauer.

- Sprache: Wurden saubere Sätze gesprochen, gab es flüssige Sätze, wurde immer wieder derselbe Satz gesagt oder gab es auch Abwechslung oder sogar sehr einfallsreiches? Wie sah es mit Versprechern aus, gab es viele oder war es "rund" und flüssig?

- Analysen: Gab der Kommentator Einschätzungen guter oder schlechter Art? Hat er sich überhaupt dazu getraut oder wurde nur nacherzählt oder gar nur der Spielstand verraten? Hat er Taktiken erkannt und erklärt? Oder befragte er nur den Experten oder ließ es gar unkommentiert?

- Stimme: Ein sehr wichtiges Feld für die Meisten. Gerade hier gibt es die unterschiedlichsten Geschmäcker, dennoch ist es auch "nur" eine von 4 Kategorien.
War der Kommentar begeisterungsfähig und hat er das rübergebracht (Stimme erhoben, zugespitzt mit etwas schnellerem Sprechen) oder war es wie zuvor etwas zu wenig (Stimme zwar etwas lauter, aber nicht wirklich die Dramatik oder die Spannung bei mir entfachen können).

Daneben kann man noch mehr auf Spielbegleitung, Timing, usw. eingehen. Auch die Interaktion mit dem Experten kann noch ein Zünglein an der Waage sein!

Wenn man nun die "Für" und "Gegen" der Kategorien hat und am besten die Ergebnisse der jeweiligen Kategorien zusammengefasst hat, kommt man auf seine Endmeinung und kann sie am besten in 2-3 Sätzen (sehr gerne auch länger) den anderen Usern und letztlich den Kommentatoren, die gerne etwas verändern wollen, mitteilen.

Dabei vergessen sollte man nicht, es soll Spaß machen und wenn man nicht zu jeder Kategorie eine Meinung hat, kann man sie auch weglassen. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, es hilft, um ein Gesamtbild zu bekommen.

Wohin gehen meine Punkte?
Die Punkte werden zusammengezählt und durch die Anzahl an Bewertungen für den jeweiligen Kommentator geteilt. Damit ergibt sich ein Durchschnitt, z.B. 5,67 Punkte. Diese Punktzahl steht dann in unserer Tabelle und wir ermitteln dadurch den besten Kommentator.
Hier z.B. die Tabelle aus dem Jahre 2013: viewtopic.php?f=7&t=153

Um euch etwas Inspiration zu geben, hier einige gute Bewertungen, die ich sehr gerne gelesen habe:
Jakob hat geschrieben:
Nordische Kombination: Penalty-Race in Lillehammer, Dirk Thiele bekommt 1 Punkt!

Skispringen:
Ich versuche in meiner Bewertung auszuklammern, dass Thiele auch diesmal wieder kein gutes Haar am Penalty-Race gelassen und die ganze Übertragung lang das Format kritisiert hat. Viele seiner Kritikpunkte sind meiner Meinung nach absolut berechtigt gewesen, nur hat er doch sehr einseitig argumentiert. Wie das Thiele gerne macht, hat er sich heute auch wieder einen Gast in die Kabine geholt – den neuen Renndirektor Lasse Ottesen. Das Gespräch zwischen den beiden fand ich ganz interessant: Thiele zeigt Schwächen des Formats auf, Ottesen fokussiert sich auf die positiven Gesichtspunkte. So konnte wohl auch der Gelegenheitszuschauer für sich ganz gut entscheiden, welche Argumente denn nun schwerer wiegen. Mit einer Aussage ist mir Thiele aber definitiv zu weit gegangen: „Ich werde dich schon noch überzeugen, sodass es nächstes Jahr kein Penalty-Race mehr gibt“.
All das, was ich bisher geschrieben habe, macht also einen minimalen Bestandteil der Bewertung aus. Ich fände es falsch, Meinungen und Auffassungen mit Punkten zu gewichten, will deshalb in erster Linie die „technische Umsetzung“ in den Fokus rücken.
Thiele trat stilistisch sehr souverän auf, ihm passierten kaum Versprecher, er formulierte sehr ansprechend und schaffte auch durch seine ganz persönliche Art einen interessanten Spannungsbogen zu gestalten. Festhalten möchte ich aber auch, dass der Kommentar insbesondere auf Ebene der Informationen wieder einmal große Mängel aufwies. Da wurde Mikko Kokslien schon mal zu „Mika“, Hippolyt Kempfs Olympiasieg von 1988 ins Jahr 1998 verpflanzt, Leistungsentwicklungen von Sportlern und Teams wurden nicht richtig dargestellt – zum Beispiel, dass er meinte, in der Schweiz ginge es seit Jahren bergab, obwohl es vor allem durch Seppi Hurschler auch zwischenzeitlich recht gute Resultate gab uvm. Thiele setzt grundsätzlich viel weniger auf Informationen, was immerhin den positiven Nebeneffekt mit sich bringt, dass er mit Siegmund gemeinsam die Ausgangspositionen genauer beleuchtet und noch mehr Prognosen in Hinblick auf das Langlaufrennen aufstellt. Diese Prognosen waren absolut schlüssig.

Langlaufen:
So etwas habe ich noch nie erlebt. Man schreibt ja schnell einmal, dass jemand „keinen Rennüberblick hatte“. Wer diesen Kommentar erlebt hat, wird das nicht mehr so schnell einem Reporter vorwerfen.
Dirk Thiele rätselte herum, sprach ständig davon, dass das Format schwer nachvollziehbar sei, kritisierte die bildliche Umsetzung, dabei war die tadellos. Er wusste nur leider nicht zu interpretieren, was die Regie anbot.
Nach der ersten Runde, die er noch ganz gut begleitete, hatte er gar keinen Überblick mehr. Er sagte plötzlich Dinge, wie: „Der Österreicher Pichelhaimer ist nun ganz vorne“. Erstens heißt er Pichlmayer, zweitens war er rund 50 Sekunden von der Spitze entfernt. Wie er darauf kam, ich weiß es nicht. Ab nun wusste Thiele generell nicht mehr, wo welche Gruppe sich befand und vertauschte auch regelmäßig die Zusammensetzungen der Gruppen. Als Graabak Tempo für Moan machte und sich die beiden aus der Verfolgergruppe lösten, glaubte Thiele plötzlich, Graabak sei nun bei Klemetsen vorne und die beiden hätten sich aus der Spitzengruppe abgesetzt. Erstens war Graabak nie in Gruppe eins und zweitens trägt Moan das gelbe Leibchen und nicht Klemetsen, solche Verwechslungen dürfen einfach nicht passieren.
Thiele kritisierte auch fortwährend, dass nicht klar sei, wie viele Runden noch zu laufen seien, dabei wurde das ständig eingeblendet. Hinter dem Namen stand in Klammer jeweils die Zahl der Strafrunden, die noch gelaufen werden mussten.
Thiele sagte dann eingangs der letzten Runde, ihm sei nicht klar, warum in Klammer ständig angeführt werde, wie viele Strafrunden die Athleten hatten. Siegmund versuchte ihm dann zu erklären, dass diese Anzeige aktualisiert werde, aber ihm schien das bis zuletzt nicht ganz klar zu sein.
Informationen brachte Thiele im Langlauf leider kaum welche, eine davon, war aber richtig skurril: „Klemetsen war letztes Jahr hier im Penalty-Race als Fünfter bester Norweger“.
Klemetsen war Elfter, bester Norweger war Moan auf Rang vier. Ich weiß nicht, wie Thiele darauf gekommen ist.
Gerade im Langlauf hat sich Thiele richtig in Rage geredet und seine diesmal wirklich unberechtigte Kritik ständig wiederholt.


oder das hier:
Alexikon hat geschrieben:
Einmal Stach hätte ich auch noch zu bieten.

Matthias Stach; Schwimmwettkämpfe, Finalläufe; 6,0 Punkte

Eigentlich ist dieser Mann ja ein Phänomen, denn – so mein Eindruck – seine Kommentare bieten unheimlich wenig (bewertetechnische) Angriffsfläche. Zumindest bei diesen Schwimmwettkämpfen, bei dieser Olympia. Er ist unheimlich emotional, er geht mit wie kaum ein Zweiter, er kann brillant analysieren und gleichzeitig seinen Co-Kommentator mehr als angemessen einbinden. Er hat einen immensen Fundus bezüglich Anekdoten und Geschichten, eine gute Beobachtungsgabe. Hebelpunkt kann die Sprache sein, aber auch nicht immer, und zumeist nicht allzu signifikant, weil ja der Rest stimmt. All das soll ausdrücken, dass ich der Meinung bin, dass hier tatsächlich Details entscheidend sind. Zumindest eher als gravierende strukturelle Schwächen. Auch heute, bzw. eigentlich gestern, wenn so auf die Uhr schaue, ist Stach vieles gut gelungen. Die Wahl passender Informationen war oft gelungen, insbesondere zu Beginn, beispielsweise bei Tateishi und dessen Aussagen zu Kitajima. Auch bei Britta Steffen wurde deren eigene Aussage zur eigenen Leistung und der nicht vorhandenen Bindung zur Weltspitze gut genutzt. Das passte oft sehr gut, diese ausschlaggebende Timingfrage ist da schon zu Stachs Gunsten beantwortet worden. Emotional hätte da wirklich mehr kommen können, insbesondere da man ja weiß wozu Stach in der Lage ist – auch bei Gyurta war da meiner Meinung nach nicht das Optimum erreicht. Einige Fehler bei der Namensnennung gab es wieder, das stellt er nicht mehr ab, das ist aber auch schwierig. Und auch die Vorstellungen haben mir nicht immer so gefallen, da fehlten saubere Übergänge zwischen den Athleten, oder zumindest etwas klarere Pausen, das war mir oft ein zu großes Kuddelmuddel. Aber das ist eine persönliche Sichtweise. Die Wertung bleibt dieselbe, ist aber für mich nur ganz, ganz knapp an den 6,5 Punkten gescheitert. Alles in allem war es nämlich einen Tick stärker als gestern, das reicht mir aber noch nicht um 0,5 Punkte mehr zu vergeben – ohne dabei jetzt allzu Stach-kritisch klingen zu wollen, denn das bin ich weiß Gott nicht.

@Jakob: Beruhigend, dass ich meine Probleme mit dem Kommentar verständlich machen konnte. Wie ich oben schon angesprochen habe, es ist schon schwierig das alles zu gewichten, auch da stimme ich dir zu, eben weil es oft Details sind.
Im Übrigen wird wenn mich meine rudimentären Kenntnisse nicht täuschen das „a“ im Ungarischen in der Tendenz wie ein „o“ ausgesprochen (und das normale „s“ wie in Budapest ist eigentlich ein „sch“), aber all das nur nebenbei.


oder das hier:
Jakob hat geschrieben:
Da ich heute Zeit habe, äußere ich mich wieder einmal etwas ausführlicher zu einem Kommentar von Karsten Migels:

La Flèche Wallone: Karsten Migels bekommt 4,5 Punkte!

Inhalt = 10,63/15 (Informativität: 10,76; Rennüberblick: 10,5); Spannungsaufbau = 10,05/15; Fehler = 3,68/5; Sprache = 3,80/5; Timing = 10/10. Gesamt: 38,1634/50

Kaum glaubt man Karsten Migels käme schon langsam in Form, folgt wieder ein Rückschritt. Diesmal verhindern vor allem einige fachliche Fehler den Vorstoß in den durchschnittlichen Punktbereich. Gleich zu Beginn der Übertragung passierte Migels schon ein eigenartiger Fehler, als er plötzlich eine Einblendung, wo die Siege der Nationen beim Flèche Wallone eingeblendet wurden, missinterpretierte. Er meinte, in dieser Graphik seien die Starter pro Nation aufgelistet gewesen – Das wär aber ein sehr überschaubares Peloton gewesen...
Ganz allgemein kam er aber schwer in die Übertragung rein, schien mir auch an der Vorbereitung etwas gespart zu haben, was man z.B. an dieser Aussage merkte: „Davide Rebellin hat das Rennen zwei Mal gewonnen …...... und ein drittes Mal.“
Die Anfangsphase war dadurch geprägt, dass Migels und Leclercq über viel grundsätzliches sprachen, ein bisschen über Leclercqs Sieg 1987, ein bisschen über den anstehenden Giro D'Italia, ein bisschen über die Tour de France. Mir waren manche Themen etwas zu weit hergeholt bzw. finde ich, dass man sie kürzer hätte behandeln sollen. Heute stand der Wallonische Pfeil auf dem Programm, da wären auch ein paar Anekdoten aus der Geschichte des Rennens und eine etwas ausführlichere Favoritenanalyse interessant gewesen. Über die Siegaspiranten wurde zwar gesprochen, aber Migels warf Leclercq meistens nur Namen zu, deren Chancen der Franzose kurz kommentierte. Ich hab ja schon ein paar Mal geschrieben, dass Migels in solchen Situationen etwas selbstbewusster auftreten, seine Fachkenntnis mehr zur Geltung bringen sollte. Widerspricht er Leclercq in dieser Situation das eine oder andere Mal, könnte ein ganz netter Dialog entstehen. Zurück zum heutigen Kommentar: Bevor das Rennen nervös wurde, rund 65-45 km vor dem Ziel, hatte Migels seine beste Phase, versorgte den Zuschauer nun mit einigen Informationen. Man merkte, dass er besser in die Übertragung gekommen war, leider schlichen sich in der letzten Rennstunde dann doch auch einige Fehler ein. Zum Beispiel, dass er Hinaults epischen Schneeritt bei der Doyenne aus dem Jahr 1980 ein Jahr früher ansiedelte, oder die erste Austragung von L-B-L (1892) ins Jahr 1891 verlegte.
Diese Fehler wirken sich in meiner Bewertung aber gar nicht so stark aus, weil Migels in dieser Phase inhaltlich recht gut kommentierte, auch einige Informationen hatte. Vor dem entscheidenden Schlussanstieg dachte ich schon, die Bewertung könnte auf fünf Punkte hinauslaufen. Dass er dort dann aber erstaunlich kühl kommentierte, wunderte mich. Migels hatte zwar keinen schlechten Rennüberblick, aber auf Emotionen verzichtete er gänzlich. Man hätte meinen können, das sei die zweite Überquerung der Muur – Dabei war es ja eigentlich schon der Zieleinlauf.


wenn ich noch etwas von mir zeigen darf:
Markus hat geschrieben:
ISU Eiskunstlauf Grand Prix Serie 2011 in Mississauga (CAN) / Kür der Männer

Mal was exotisches von mir, bin eigentlich kein Eiskunstlauf-Zuseher, aber kurz vorm Einschlafen bin ich bei Eurosport hängen geblieben.

Sigi Heinrich bekommt von mir 3,5 Punkte

Der Einstieg von Sigi Heinrich war lustig und herzlich: "Ich begrüße jeden mit Handschlag, der um diese Zeit in Europa wach ist"

Zum Kommentar:
Heinrich gab zu jedem Eiskunstläufer kurze Eckdaten auch mit Musikauswahl.
Mir fiel aber auf, dass er sein Co. auch mal nach Infos über die Läufer fragte. Trug zumindest zur Interaktion bei.

Was mir nicht gefiel - gab auch Heinrich ärgerlich zu - es wurden die Punkte oder die genaueren Voraussetzungen für die Platzierungen nicht ausgewertet und so kamen Aussagen wie "aber er wirds schon schaffen" und später "schade, dass wir die Details nicht immer parat haben, das ärgert mich" zu stande. Denn der Läufer hats eben nicht geschafft.

Ich finde, dass zeichnete Sigi Heinrich immer aus, dass er die Details parat hat. Schade.

Bei der Kür selbst hat er sich meist zurückgehalten und das Feld seinem Co. Schamberger überlasssen. Jedoch gab es auch immer ein "Lass es krachen, Junge" oder Analyse-Versuche, die dann aber teilweise sich mit dem Co. teilweise widersprachen oder zur Reibung führten. Ein Beispiel während einer Kür:

Heinrich: "Da ist der Wurm drin" / Schamberger: "Würd ich jetzt nicht sagen. Die nächsten Elemente werden das zeigen"
Heinrich: "Vielleicht fehlt ihm seine Frau" / Schamberger: "Das glaube ich nicht"

Ich fand den Vergleich zur Frau auch etwas überflüssig.

Schön von Heinrich der Spannungsaufbau insbesondere im 2. Teil der Veranstaltung: "Der Mann mit der eisernen Maske" (Anekdote zur Musik und gleichzeitig flüsternde Stimme) -> schöne Metaphorik.
Und auch der Aufbau zum 2. Teil der Veranstaltung: "Durchhalten. Es kommen nun 5 wunderschöne Programme, die Sie auch sehen sollten".

Im 2. Teil hat Heinrich auch etwas emotionaler kommentiert. Das war im 1. Teil nur von Schamberger zu hören.

Sprachlich fielen mir die Betonungen im Form von emphatischen Umstellungen auf: "war so schlecht nicht" / "so einfach nicht", statt war nicht so schlecht oder nicht so einfach.

Insgesamt ok, aber Heinrich hatte Schwächen, wohl auch mit der Auseinandersetzung mit dem Sport an sich?!


Hendryk Schamberger bekommt von mir 6,5 Punkte

Schamberger war der Analyst, der Emotionale in diesem Duo.

Beispiel Emotion:
"ahhh, auch der Zweifachachsel will nicht gelingen" / "ohh, jetzt gehts wirklich schief" / "das war schonmal stark" / "geht er auf Risiko?" - "ja, er macht es!"

Beispiel Analyse:
- Kritik zur Musikauswahl von Elladje Balde (hatte Michael Jackson gewählt, sollte "Kaufhausmusik" zur Sicherheit wählen)
- Analyse Majorov - Gegenanalyse zu Heinrich
- Ankündigung Sprünge Van der Perren
- klasse Analyse zu Miner

Beispiel Information:
- Aspekt Russisch-Sprechende, obwohl kein Russe dabei
- Info der Startplätze für WMs in Schweden
- Info Karriere Dennis Ten
- Van der Perrens Finalchance

Mehr als 3,5 Punkte kann ich trotzdem nicht geben, weil es einfach auch nicht mehr war, schließlich hat Heinrich etwas abgenommen.


es darf aber auch kürzer sein:
Basti hat geschrieben:
01. Spieltag, Einzelspiel:
Frankfurt - Leverkusen: Kai Dittmann 5 Punkte

Dittmann kommentierte diese Partie gemeinsam mit Lehmann. Ungewohnt für mich, da ich eigentlich zum ersten mal ein Leverkusen-Spiel mit einem permanenten Doppelkommentar verfolgt habe. Bin ja bekanntlich seit dieser Saison neu bei Sky.

Insgesamt war der Kommentar sehr unterhaltsam und informativ, muss aber zugeben, dass das allermeiste von Lehmann kam. Daher gibt es für Dittmann heute nur die Durchschnittspunktzahl, da er in meinen Augen nur das nötigste für einen Kommentar gesagt hat. Hinzu kommt, dass er sich wirklich regelmäßig wiederholt hat (Frankfurts Abseitsfalle zu risikoreich; von Leverkusen kommt nichts nach vorne etc.)

Insgesamt vergebe ich mal fünf Punkte. Eigentlich hätte ich nur 4,5 vergeben, aber aufgrund der Tatsache, dass Lehmann dem Dittmann ein paar Infos "geklaut" hat, gibts den einen halben Zusatzpunkt.


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