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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 10. Februar 2014, 23:29 
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So – nachdem ich gestern einen Beitrag geschrieben habe, der dann leider beim Absenden nicht verschickt worden ist, versuche ich mein Glück noch einmal, wobei ich hoffe nicht allzu sehr durcheinander gekommen zu sein:
Olympia:

Samstag

Tom Bartels; Skispringen, Qualifikation der Männer; 6,0 Punkte

Bartels und Skispringen – das passt. Souverän und sicher kommentierte der ARD-Mann die Qualifikation von der Normalschanze und konnte gerade im analytischen Bereich mit sehr detaillierten Studien der Bewegungsabläufe aufwarten; emotional adäquat – und hier vermag man es Bartels ja ab und zu mal Probleme nachzusagen – war es angesichts der relativ geringen Relevanz des gezeigten Wettkampfes (also verglichen mit dem folgenden Springen am Sonntag) durchaus (wenn auch nicht in vollem Umfang und ohne jedwede Abstriche; es war auf alle Fälle nicht so monoton wie man das an schlechten Tagen von ihm schon erlebt hat). Die Informativität passte absolut; negativ auffällig waren die multiplen Inkohärenzen in Bartels´ Grammatik – da wurden Sätze abgebrochen oder falsch weitergeführt und die Bezüge in der Gedankenkonstruktion waren abseits ihrer grammatikalischen Fehlerhaftigkeit auch nicht immer ganz klar. Generell aber durchaus engagiert und passabel.
Sonntag

Wolf-Dieter Poschmann; 3000m Eislaufen der Damen; 4,5 Punkte

Positiv war sicherlich, dass sich Poschmann rhetorisch geschmeidiger und flüssiger und schlichtweg besser präsentierte als man das bei diversen – oft fußballerischen – Veranstaltungen von ihm gewohnt ist. Vielleicht liegt das daran, dass die Variationsmöglichkeiten beim Eislaufen in der situativen Betrachtung weniger groß und unüberschaubar sind als beim Fußball – aber diese Hypothese ist zugegebenermaßen wohl kaum stichhaltig und/oder haltbar. Fakt ist hingegen, dass Poschmann sprachlich durchaus ansprechend war und das ist primär gut. Was mir weniger gut gefallen hat – und ich gebe zu, dass dies als Hauptkritikpunkt eigentlich für das Groß der ÖR-Reporter gelten muss – ist die Tatsache, dass Poschmann immens auf Pechstein fokussiert war. Würde ich das in der normalen Berichterstattung der Läufe des Wettkampfes sofern Pechstein beteiligt ist oder im Rahmen eines vergleichenden Kommentars zur Einordnung noch tolerieren (wenngleich nicht gutheißen) so wurde dies spätestens zu einem unangenehmen Charakteristikum der Übertragung als er die Medaillenentscheidung darüber kommentierte und die Bilder der feiernden Goldmedailliengewinnerin mit einem Kommentar über die Pechstein´schen Ambitionen unterlegte. Das ist mir sehr sauer aufgestoßen und führte zu signifikanten Abzügen im Bereich des Transports von Emotionalität. Letztlich auch ein ausschlaggebender Aspekt für die Vergabe der schwächeren Punktzahl.

Günter Peter Ploog; Eishockey der Damen; Russland vs. Deutschland; 2,0 Punkte
(Anmerkung – nur knappe 15 Minuten des ersten Drittels wurden live kommentiert)

Ploog konnte der ausgesprochen ausgeprägten Dynamik des Spiels nicht im Mindesten folgen. Das lässt sich als das große Manko der gesamten Struktur des Kommentars ausmachen, denn insbesondere in Spielen, die von einer Schnelligkeit und Situativität leben, wird es einem Kommentatoren offenkundig zum Verhängnis, wenn er sich nur an seinen vorbereiteten Stories entlanghangelt und dabei die eigentlichen Geschehnisse auf dem Eis – inklusive Chancen, Möglichkeiten, torgefährliche Szenen, Schiedsrichterinnenentscheidungen etc. – weitgehend unbegleitet lässt. Als logische Konsequenz war die reine Quantität der Informationen auch durchaus adäquat und sogar in einem passablen Bereich anzusiedeln, während die anderen Kategorien, die sich abstrahieren lassen in der Bewertung, natürlich evidenterweise deutlich schwächer ausfielen. Dazu kamen etliche Konzentrationsfehler („etliche“ = bezogen auf die relativ kurze Übertragungsdauer), wie die Verwechselung der Spielzeit oder der Spielerinnen in Scheibenbesitz; auch sprachlich mit einigen Fehlern und Unsicherheiten ( gerade im Bereich der Singular/Plural Kongruenzen), die ich allerdings ebenfalls im Bereich der Konzentrationsmängel ansiedeln würde. Ferner: Insbesondere bei einer so kurzen relativen in medias res Einblendung, wie dieser, wäre es empfehlenswert gewesen einzelne Szenen in einen gesamten Eindruck einzuordnen. Dies fehlte – abgesehen von der schon habituellen Euphorie gegenüber passablen deutschen Resultaten (siehe Poschmann) – leider nahezu gänzlich. Außerordentlich schwache Leistung.

Norbert Galeske; Rodeln – 2. Finaltag Männer; 6,5 Punkte

Ganz im Gegensatz zur vorausgegangenen Kommentierung eine rundum gute Leistung. Galeske war meiner Meinung nach anzumerken, dass er mit der Materie vertraut war – er beschränkte sich nicht nur auf Fakten, die ohnehin fast allen, die Google bemühen würden, bekannt waren (also Einschätzungen á la vergangenen Weltcupplatzierungen), sondern konnte mit vielen interessanten Informationen aufwarten, wusste etwas zu den Trainingsumfängen, zu Schwerpunkten und Trainingsteamverteilungen zu sagen; konnte mit Geldakquirierungen beim Sponsoring im Vorfeld aufwarten und war somit ausgesprochen informativ. Auch die Schnelligkeit des Geschehens konnte er ganz gut einfangen und wusste mit prägnanten, stakkato-artigen Kommentaren zu überzeugen, die der Dynamik des Ablaufs ebenso wie der recht angemessenen Analyse Genüge taten. Allerdings hätte ich mir gerade in der Zeitlupe ein wenig mehr Tiefe in der Analyse gewünscht – wobei dies auch tendenziell Meckern auf hohem Niveau ist. Sprachlich souverän – generell souverän!

Christian Hamm; Biathlon; Sprint der Damen;5,0 Punkte

Ich würde mich von der generellen Strukturkritik des Kommentares Jakob absolut anschließen. Die Aufgabenverteilung zwischen Co und Hamm ist ganz klar geregelt. Muss man das unbedingt kritisieren? Vielleicht; ich werde es nicht allzu drastisch ins Negative reichend gewichten. Denn zumindest in diesem Fall war es nicht so, dass Hamm überhaupt nicht analysiert hätte; er hat sich da meiner Meinung nach recht vernünftig mit Fritzenwenger arrangiert. Sprachlich sicher und mit guten Variationen und auch informativ durchaus überzeugend. Ein Manko erschien mir als Laie, dass er quasi allen bescheinigte gute Chancen zu haben, dies teilweise auch mit Weltcupplatzierungen untermauerte und später sowohl die Unprognostizierbarkeit der Veranstaltung herausstellte als auch argumentierte, dass die Weltcupplatzierungen eigentlich keine Aussagekraft hätten sowie zu allem Überfluss mit seinen Prognosen auch noch weitgehend danebenlag (da ubiquitär gute Chancen attestiert worden waren). Aber das mag auch auf meine fehlende Vertrautheit mit der Materie zurückzuführen zu sein. Knappe 5,0 Punkte.

Montag

Wolf-Dieter Poschmann; Eisschnelllauf 500m der Herren; 6,5 Punkte

Ganz knapp an den 7 Punkten vorbei; definitiv somit eine Steigerung zum vergangenen Olympia-Tag. Poschmann profitierte hier meiner Meinung nach von der langen Übertragungszeit und wusste mit einer guten Strukturierung zu überzeugen. Auch war sein Fokus auf den Deutschen Nico Ihler, der final als Achter abschloss, durchaus angemessen, da dessen Leistung tatsächlich gut war. Auffällig wie gut Poschmanns Prognosen passten (er sagte bspw. schon früh voraus, dass Ihler eine gute Zeit brauchen würde und es selbst dann schwierig werden würde – das bestätigte sich auch). Auch gut gefiel mir die Einordnung der Athleten interdisziplinär (also zu sagen, wo welcher Athlet seine Stärken hat und wie er auf der Bahn einzuschätzen sei). Sprachlich solide, bisweilen etwas termini technici lastig – Stichwort „Kampfeis“. Aber alles in allem gibt es wenig zu kritisieren.

Norbert Galeske; Rodeln der Damen– 1. Tag; 5,5 Punkte

Ein seltsamer Auftritt, vor allem weil er in direktem Kontrast zu der guten Leistung des vorangegangenen Tages steht. Erstens weil Galeske die Präzision in der Analyse vermissen ließ und meines Empfindens oberflächlicher agierte hinsichtlich dessen. Auch in den Zeitlupen blieb er oft bei einer dichotomalen gut-schlecht-Einordnung. Zweitens weil er sich zu stark auf den Aspekt der Athletik bei den Sportlerinnen versteifte und andere relevante Komponenten außer Acht ließ. Auch die Erläuterungen zum Sport als solchen sowie zur Bahn waren verglichen mit gestern redundant. Schade. Dennoch überdurchschnittlich.

Christoph Hamm; Biathlon Verfolgung; 4,5 Punkte

Bin auch hier bisweilen bei dir Jakob. Insbesondere im schon oben thematisierten Bereich der fehlenden Analysen. Widersprechen würde ich aber bei der Einschätzung, dass die Emotionalität gefehlt habe (wenngleich mir selbstverständlich der von dir thematisierte Vergleich zu den regulären Weltcupveranstaltungen fehlt): Gerade den Zieleinlauf von Fourcade fand ich gut kommentiert, ebenso die Kommentierung der Periode vor dem letzten Schießen als Schempp Chancen auf den Podestplatz zu haben schien; auch ein Teil der Kommentierung hiernach bei den Positionskämpfen Schempps gegen Svensen war das meiner Einschätzung nach überdurchschnittlich. Informtionen kamen gleichwohl nicht sonderlich viele, die Einschätzungen waren auch eher oberflächlich (wenngleich mir beispielsweise die Positionierung gegen Fourcades Jubel nach dem letzten Schießen ganz gut gefiel). Apropos Fourcade – sensationelle Aussprache des Franzosen, meiner bescheidenen, des Französischen nicht Mächtigen, Meinung nach. Gut, relativieren wir den Superlativ: Auffällig von der normalen „deutschen“ Aussprache abweichend. Aber positiv, wie ich spontan fand.

In der Hoffnung nichts vergessen und durcheinandergebracht zu haben – ich widme mich jetzt mal meinen Hausarbeiten.

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Es gibt Trauer, die tränenlos ist, wie es Heiterkeit gibt ohne Lächeln.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 11. Februar 2014, 19:41 
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Bevor bald Schluss ist, möchte ich auch noch mal kurz bewerten:

Finale Halfpipe der Herren im ZDF-Livestream - Kommentator: Julius Hilfenhaus

Julius Hilfenhaus kommentierte gemeinsam mit dem Freestyle-Skifahrer Sven Kühnle einen tollen Wettbewerb. In Sachen Informationen war Hilfenhaus ziemlich gut vorbereitet, hatte zu jedem Fahrer sportlich wie persönlich ein paar Sachen auf Lager. Fachlich haperte es ein wenig. Einige, eher klassische Sprünge erkannte Hilfenhaus gut. Je extremer die Moves, desto schwieriger wurde es für Hilfenhaus - auch in den Wiederholungen. Das gab er aber auch offen zu ("Da gibt es zuhause sicherlich größere Experte" war einer dieser Sätze) und auch der Experte war teilweise überfordert. Halfpipe ist eine extrem beeinruckende Disziplin, die sich aber so rasant zu entwickeln scheint, dass man sie wirklich nur vollständig durchblickt, wenn man sie regelmäßig selbst betreibt. Sprachlich war die Leistung ok, besonders viele Emotionen wurden leider nicht vermittelt; ein Spannungsbogen fehlte entsprechend auch. Das war schade, zumal der Wettbewerb meiner Meinung nach durchaus das Potenzial dazu hatte.

Insgesamt reicht's daher nur zu 3,5 Punkten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 13. Februar 2014, 11:31 
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Slopestyle der Herren: Julius Hilfenhaus bekommt 5 Punkte!

Ein recht durchschnittlicher und unspektakulärer Kommentar. Informationen zu den Sportlern brachte er leider kaum – Natürlich sollte bei dieser Disziplin der Fokus auf der Analyse liegen, aber ein paar Geschichten und Fakten hätten der Übertragung schon gut getan.
Die Kombination mit dem Experten funktionierte gut. Auch Hilfenhaus zeigte, dass er sich auskennt, indem er die Sprünge erklärte und teilweise ihren Schwierigkeitsgrad einordnete. Dieses Slopestyle ist aber auch richtig schwer zu kommentieren, wenn man kein Fachmann ist – Ähnlich wie die Wettkämpfe in der Halfpipe, was Frederik gestern ja schon geschrieben hat.
Sprachlich und bezüglich des Spannungsaufbaus ein durchschnittlicher Auftritt. Leider haben Hilfenhaus und Kühnle bei fast jedem Sportler dasselbe gesagt, haben also ein klares stilistisches Muster verfolgt, aus dem sie nicht mehr ausgebrochen sind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 13. Februar 2014, 13:22 
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Und dann hätte ich noch eine Wertung einer Kurzübertragung. Die Schaltung zu von der Gröben war zwar live, aber nur eine knappe Viertelstunde lang. Schade, ich finde man hätte doch mehr von dieser spektakulären Sportart zeigen können...

Short Track: 500m der Damen, Alexander von der Gröben bekommt 6 Punkte!

Er war sehr emotional bei der Sache, hat das Geschehen sprachlich und inhaltlich gut geschildert (was bei der Geschwindigkeit der Sportart eine Herausforderung ist). Zeit für Informationen gibt es ohnehin nur bei der Vorstellung der Athleteninnen, die hat er unspektakulärer-, aber verständlicherweise mit der Aufzählung der wichtigsten Erfolge der Teilnehmerinnen gestaltet.
Ein paar kleine Unsauberkeiten bei der Übereinstimmung von Verben bzgl. Einzahl/ Mehrzahl sind passiert, grundsätzlich aber ein schöner Livekommentar.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 15. Februar 2014, 13:43 
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Beiträge: 2777
Short Track: 1500m der Damen & Herren, Alexander von der Gröben bekommt 6,5 Punkte!

Das ist wirklich ein Sport, der von der Gröben sehr zu liegen scheint. Er kommentierte auch heute intensiv und emotional, brachte die Stimmung richtig gut rüber. Auch die Positionskämpfe hatte er gut im Blick und war in der Rennbeschreíbung flott.
Dennoch hätte ich es gut gefunden, wenn er etwas weniger gesprochen und dafür die Sachverhalte noch mehr auf den Punkt gebracht hätte. Das scheint mir bei diesem schnellen Sport entscheidend zu sein.
Leichte Abzüge gibt's für ein paar Versprecher und weil er bzgl. der Aussprache von Athletinnen gelegentlich Fehler gemacht hat. Aufgrund der geringen Vorlaufzeit hatte er nicht die Möglichkeit mehr Informationen zu bringen, auch heute fokussierte er sich auf die Haupterfolge der Sportler und Sportlerinnen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 17. Februar 2014, 17:10 
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Beiträge: 2777
Eisschnelllauf: 1500m der Damen, Ralf Scholt bekommt 7 Punkte!

Einer der besten Kommentare bisher bei diesen Olympischen Spielen. Scholt konnte das Rennen gut lesen, prognostizierte trotz deutlicher Zwischenbestzeiten von Athletinnen, die später noch einbrachen den Rennverlauf absolut richtig und baute einen angenehmen, nicht besonders emotionalen, aber mitreißenden Spannungsbogen auf. Stilistisch und sprachlich eine sehr starke Vorstellung!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 23. Februar 2014, 20:13 
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Beiträge: 3828
Eishockey-Finale: SWE vs. CAN Bernd Schmelzer bekommt von mir 4,5 Punkte

ich fasse mich kurz: Ich schließe wohl hier das Kapitel des Forums mit einer Olympia-Bewertung ab und das natürlich vom Eishockey mit Bernd Schmelzer.
Ohne die Nadel im Heuhaufen zu suchen, kann man grundsätzlich sagen, dass Schmelzer die Begeisterung für das Spiel dem Zuschauer transportierte und trotz klarer analytischer Schwächen (er fokussierte zu sehr die "Mitte der Zone", ging aber dabei nur sehr wenig auf wirkliche Bereiche des Eishockeys ein, sondern hatte einige Fußball-Anekdoten wie "sie stehen in der Abwehr gut") dennoch eine akzeptable Vorstellung lieferte. Durch seine Emotionalität und seiner wichtigen und richtigen Erwähnung der NHL-Problematik hat er sich letztlich die oben stehende Punktzahl erarbeitet.

Vom Sprachniveau her einige Patzer a la "5 Schweden aus seiner Mannschaft, die kennen sich bestens", aber ansonsten ganz okay.
Das er sich im Eishockey nicht so gut auskennt, hat man ihm schon angemerkt, so einige Einschätzungen waren einfach falsch. Man kann nicht trotz eines 6:0 in der Vorrunde sagen, die Kanadier hätten sich zu Beginn noch zaghaft gezeigt, danach aber "souverän" gesiegt. Das Spiel gegen Lettland war deutlich schwerer, als das gegen Österreich. Das mal exemplarisch, was jeder auch ohne Eishockey-Kenntnis einfach erkennen würde.
Aber um es abrundend zu sagen. Dafür, dass er alle vier Jahre mal ein Eishockey-Spiel sehen darf, war das Ganze doch in Ordnung (Namen nannte er auch und das ist doch löblich) und ich gebe ihm daher immerhin 4,5 Punkte.
Nochmal etwas freundlicher von mir zur Verabschiedung dieses Forums ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 1. Oktober 2014, 21:52 
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Beiträge: 3828
Champions League: RSC Anderlecht (BEL) - Borussia Dortmund (GER) ; Martin Schneider bekommt von mir 2 Punkte! (ZDF-Übertragung)

Puh, ein für mich anstrengender Kommentar. Wenig dynamisch, sehr viele Versprecher, dazu sehr phrasenlastig "Nach der Gala kommt Gala" :eyes:Auch die Überspitzung der "Leuchtraketen", die angeblich auf dem Platz geflogen wären, entsprach nicht den Tatsachen.
Am schlimmsten fand ich aber diese häufigen Fehler bei der Bewertung des Spiels oder der Spielsituation. Abseitsentscheidungen oder einfache Foulszenen wurden selten richtig bewertet.
In der 2. Halbzeit steigerte sich Schneider, die Versprecher waren hier deutlich weniger. Jedoch weiterhin ein sehr gesprochenes, aber nicht wirklich zuspitzendes oder dynamischeres Stimmniveau. So manche Information und die Tatsache, dass er sich steigerte, verhalf ihm da gerade noch zu 2 Punkte! Eigentlich wäre weniger sogar angemessener. So schwer zu kommentieren war dieses Spiel definitiv nicht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 18. Januar 2015, 17:18 
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Beiträge: 1149
Wohnort: Dortmund
Bitahlon Übertragung in der ARD
der Massenstart der Damen und Herren.

Hark am Anfang sehr langweilig kommentiert wie man das ja kennt,aber am Ende dann doch Emotionen gezeigt 3,5 Punkte!

Im Vergleich zu Hark fand ich dexne viel angenehmer und zum Schluss hat der wirklich aufgedreht hat mir gut gefallen 6 Punkte! dafür


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 Betreff des Beitrags: Re: Kommentatorenbewertung ARD/ZDF
BeitragVerfasst: 18. Januar 2015, 22:54 
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Registriert: 17. August 2011, 23:41
Beiträge: 3828
Danke für deine Bewertung, Tobi! Dexne macht mir auch immer einen recht guten Eindruck in der ARD.


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