TV-Total Stock Car Crash Challenge 2011; Ron Ringguth bekommt 4 Punkte!
Da ich im Moment ja sowieso etwas mit Bewertungen geize, hab ich mich entschlossen, diesmal wieder einmal ganz genau zu begründen, indem ich Verbalkritiken zu den einzelnen Bewertungskategorien meines Systems aufliste.
Nur so viel zum allgemeinen Eindruck: Ringguth wirkte nicht ausgeschlafen, teilweise etwas nervös und bei weitem nicht so stark, wie man das von TV-Total Events kennt. Ein paar gute Sprüche hab ich in diesem Kommentar aber schon entdeckt.
Informationen:
Eine Rubrik, die ich bei einem solchen Kommentar kaum gewichte. Es geht um Prominente und nicht um Sportler, hier die Lebensgeschichte von Moderatoren oder Sänger darzustellen, fände ich fehl am Platz. Er hat sich zu jedem ein bisschen etwas vorbereitet, wusste über die Geschichte des Events aber nicht wirklich gut Bescheid. Bei Brösel glaubte er anfangs, er habe einmal auf dem Podest gestanden, dabei war er sogar siegreich.
Überblick und Analyse:
Ringguth hat sehr, sehr viele Fehler gemacht, verwechselte wirklich etliche Fahrer. Was Basti noch nicht gesagt hat: Auch Platzierungen und Positionen brachte er durcheinander, aus einem vierten Platz wurde dann auch einmal ein fünfter. Er hat zwar meiner Meinung nach doch auch einige Zweikämpfe gut eingeschätzt und beschrieben, dafür hatte er aber sehr selten den Überblick, wer sich noch im Rennen befand.
Dass er Stein und Mutzke verwechselte, ist mir übrigens nicht aufgefallen. Kann aber daran liegen, dass ich die beiden auch ständig verwechselt hab.
Spannungsaufbau:
Ich finde, Ron Ringguth hat sich emotional gut geschlagen, ist oft aus sich heraus gegangen und hat die Stimmung recht gut rübergebracht. Seine Stimmarbeit ist nun einmal vorbildlich, daran ändert sich auch an einem schlechten Tag nichts. Der mangelnde Überblick wirkt sich aber natürlich auch etwas auf die Emotionalität aus, da es teilweise leichte Timing-Probleme gab.
Sprache:
Von seiner sprachlichen Leistung war ich sehr enttäuscht. Wortwiederholung um Wortwiederholung, viele kleine Fehler. Außerdem verzichtete Ringguth in einigen Sätzen auf das Verb, z.B.: „Timo Scheider grade die Führung verloren.“ Vielleicht glaubt er, das klinge unkonventionell und spritzig, find ich aber nicht. Bei der Verwendung des Konjunktov zeigte er sich auch nicht sattelfest: „Als wenn er es schon einmal anders gemacht hat.“ Zu den strukturellen Sprachschwierigkeiten gesellten sich noch einige Produkte seiner Konzentrationsaussetzer: „Wer einen Überschlag schafft, bekommt 50 Dreher.“ Manchmal, selten aber doch, überzeugte er mich durch starke Satzgebilde.
Fehler:
Zu diesem Thema hab ich schon in den anderen Bewertungsbereichen alles gesagt
Ich finde, Ringguth tut sich selbst keinen Gefallen, wenn er immer redet. Sprechpausen sind für ihn wohl ein Tabu. Würde er sich welche gönnen, so könnte er viele Fehler vermeiden.
Für mich ein Kommentar, der einem Wert von vier Punkten entspricht. Ringguth hatte schließlich auch viele gute Momente. Zum Beispiel seine Analysen im Wohnwagenrennen, wo er das Geschehen sehr interessant beschrieb und frühzeitig wusste, welche Strategie Raab nun anwenden würde, um die anderen am Punkten zu hindern. Am Ende überwiegen aber leider die großen Fehler.
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